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Sanierung Gemeindehaus; Zusatzkredit

Die Teuerung, die umfassenden Massnahmen für den Brandschutz, gestiegene Sicherheitsanforderungen sowie nachhaltige Massnahmen im energetischen Bereich (Minergie) sind verantwortlich dafür, dass der ursprüngliche Kredit von 2,150 Mio. Franken für die Sanierung des Gemeindehauses nicht ausreicht. Darum ersucht der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom 23. Mai um einen Zusatzkredit in der Höhe von 650'000 Franken. 

Im vergangenen Mai bewilligten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einen Kredit über 2,150 Mio. Franken für die Sanierung des Gemeindehauses. Daraufhin wurden die Planungsarbeiten vorangetrieben. Neben den Planern des Architekturbüros haben sowohl Fachplaner als auch die Experten des Brandschutzes vertiefte Abklärungen getroffen. Anfang dieses Jahres wurde der Baukommission der Kostenvoranschlag (+-10 Prozent) vorgelegt. Dieser beläuft sich auf 2,8 Mio. Franken. Es folgten intensive Bemühungen, um die Projektkosten auf die Höhe des bewilligten Kredits zu reduzieren. Dabei zeigte sich, dass dies keinen Sinn macht, weil nur noch punktuell und flickwerkmässig vorgegangen werden könnte. Die 40-jährige Bausubstanz könnte wohl rudimentär saniert werden, aber in den nächsten Jahren wären Folgearbeiten notwendig. 

Brandschutz und Sicherheit
Die anhaltende Teuerung mit massiven Aufschlägen bei gewissen Rohstoffen beeinflusst das Investitionsvolumen des Bauvorhabens. Zudem hat der aktuelle Kostenvoranschlag durch die Abklärungen der Fachplaner eine höhere Kostengenauigkeit als die ursprüngliche Kostenberechnung, und bildet nun die aktuellen, zum Teil gestiegenen, Preise ab. Im Bereich Brandschutz zeigt sich mit den vertieften Abklärungen, dass die Vorkehrungen viel umfassender ausfallen müssen. Und auch beim Thema Sicherheit muss festgestellt werden, dass in einem öffentlich zugänglichen Gebäude weiterreichende Massnahmen (Absturzsicherung, Alarmanlage, Videoüberwachung, Schliesssystem) notwendig sind. Gegenüber dem Ursprungsprojekt wurde in der Bauverwaltung zusätzlich eine Büroerweiterung (Durchbruch) eingeplant, damit die Platzverhältnisse für die geplante personelle Ergänzung geschaffen werden können. Zudem wurden in der Kanzlei ein zusätzlicher Schalter sowie Zugang eingeplant, damit auch hier die Sicherheit gewährleistet werden kann.

Investition in die Zukunft
Die Abklärungen der Architekten und Fachplaner zeigen auf, dass eine Sanierung des Gemeindehauses auf Niveau Minergiestandard angezeigt und auch verhältnismässig ist. Dies wird sowohl von der Baukommission als auch vom Gemeinderat so gesehen. Die öffentliche Hand hat eine Vorbildfunktion und gerade in diesen Tagen, in welchen die Energiefrage sehr aktuell ist, machen die geplanten Massnahmen mit Photovoltaikanlage und kontrollierter Lüftung sowie ausreichender Dämmung Sinn und bedeuten eine nachhaltige Investition für die Zukunft, die sich auszahlen wird. Diese energetischen Bestrebungen werden zusätzlich mit Fördergeldern unterstützt. 

Planerwechsel und mögliche Verzögerung
Der Gemeinderat musste bedauerlicherweise Anfang Jahr davon Kenntnis nehmen, dass das Architekturbüro Stäheli in Sirnach per Ende März seinen Betrieb einstellt. Die Firma Schalch und Aeschbacher AG in Eschlikon, welche auch offeriert hatte, wird den Vertrag zu den selben Konditionen wie der Vorgänger übernehmen und die Planungs- und Bauleitungsarbeiten weiterführen. Durch diesen Planerwechsel wie auch dem Einholen des Zusatzkredits gerät der ohnehin schon äusserst knapp bemessene Zeitplan für das unter vollem Betrieb stattfindende Sanierungsprojekt unter Druck. Es ist fraglich, ob die Sozialen Dienste wie geplant per Ende September im Gemeindehaus ihre neuen Büros beziehen können. 

Abstimmungsfrage
Wollen Sie dem Zusatzkredit für die Sanierung des Gemeindehauses in der Höhe von CHF 650'000 zustimmen?

Kostenvoranschlag_Gemeindehaus.pdf